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Tripper - Ursachen, Symptome, Behandlung

21. Juli 2022

Eine der am häufigsten auftretenden Geschlechtskrankheiten ist Gonorrhoe, bekannter unter dem Namen “Tripper”. Diese sexuell übertragbare Krankheit (STD) wird durch Bakterien verursacht, den Gonokokken. Übertragen werden diese beim Geschlechtsverkehr. Hierbei sind sie sogar sehr leicht übertragbar, schon der Kontakt der Finger mit betroffenen Schleimhäuten genügt. Allerdings überleben diese Bakterien außerhalb des menschlichen Körpers nicht lange. Eine Übertragung etwa über die Toilette, die gemeinsam mit einem Betroffenen genutzt wird, ist eher unwahrscheinlich. Bei der Geburt kann eine infizierte Mutter die Bakterien auf das Neugeborene übertragen. Nach der Ansteckung kann es zu Symptomen kommen, aber die sind oft mild und manchmal gar nicht vorhanden, sodass die Infektion gar nicht auffällt.

Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen

Wenn Symptome auftreten, sind es diese: Bei Männer können die Bakterien in die Harnröhre gelangen, was einen wässrig-eitrigen Ausfluss zur Folge haben kann. Oft brennt und schmerzt es beim Wasserlassen. Die Entzündung kann sich dann auch auf Eichel und Vorhaut ausdehnen. Bei Frauen gelangen die Bakterien in die Schleimhaut des Gebärmutterhalses und nisten sich dort ein. Ist dies der Fall, kommt es zu Ausfluss, der unangenehm riechen kann. Wenn die Harnröhre befallen ist, kann es auch hier zu Schmerzen beim Wasserlassen kommen. Am Anus kann die Schleimhaut befallen sein, was zu Jucken und Schmerzen führen kann. Bei Oralverkehr können die Erreger in den Hals gelangen, richten dort aber kaum Schäden an und führen lediglich zu Halsschmerzen. Sollte ein Baby bei der Geburt mit den Bakterien in Berührung kommen, führt das häufig zu einer Augenentzündung, die sogar die Hornhaut schädigen kann. 

Gefahr der Unfruchtbarkeit

Wird der Tripper nicht behandelt, besteht die Gefahr, dass die Bakterien in tiefere Gewebeschichten eindringen. Dort verursachen sie chronische Entzündungen. Die Folgen können bei Männern eine chronische Prostataentzündung oder eine Nebenhodenentzündung sein. Bei Frauen besteht die Gefahr einer Eileiter- oder Eierstockentzündung, was zu verklebten Eileitern führen kann. Folgen können Unfruchtbarkeit oder eine Eileiterschwangerschaft sein. Wenn sich die Bakterien in ganzen Körper ausbrieten, kann das zu Fieber oder Gelenkentzündungen führen. Um dies zu verhindern, kann der Tripper gut mit Antibiotika behandelt werden.

Keine Folgeschäden bei rechtzeitiger Antibiotika-Behandlung

Dabei sollte nicht nur der betroffene Patient, sondern auch sämtliche Sexualpartner behandelt werden, mit denen der Betroffene in den letzten zwei Wochen vor Auftreten der Symptome Geschlechtsverkehr hatte. Babys, die sich anstecken, erhalten ebenfalls Antibiotika, zusätzlich werden die Augen gespült. Wird die Therapie rechtzeitig begonnen, sind keine Folgeschäden zu erwarten. Wer ein erhöhtes Risiko hat sich anzustecken, etwas durch häufig wechselnde Geschlechtspartner, sollte sich regelmäßig auf den Erreger testen lassen. Dies ist durch einen Urintest oder einen Abstrich möglich. So werden auch symptomlose Infektionen erkannt und können gut behandelt werden.

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